Seiten, Menüs und Pflichten als Blogbetreibende

Ein kleiner Disclaimer vorab: Ich bin weder Rechtsanwältin, noch betreibe ich in irgendeiner Form Rechtsberatung. Die hier folgenden Anmerkungen zu Impressumspflicht und Datenschutz geschehen nach besten Wissen und Gewissen. Bei rechtlichen Fragen wenden Sie sich bitte an entsprechend ausgebildete Fachleute.


Hallo und herzlich willkommen zu unserer nächsten Lektion, in der es um die Funktionalitäten Ihres eigenen Blogs geht.

Letzte Woche haben Sie sich den oberen Menübalken angesehen: 

Navigationsleiste mit ihren Funktionen

Sie haben hier gesehen wie Sie die linke Verwaltungsleiste öffnen (1), den Reader finden (2), ihr Profil bearbeiten können (3) und die Aktivitäten wie Likes, Follower oder Kommentare auf ihrem Blog überwachen können (4).

Editor

Dann haben Sie einen Blogbeitrag veröffentlicht,  in dem Sie einen Titel (1) und Text (2) eingefügt haben. Sie haben einen Link (3) hinzugefügt und vielleicht sogar ein Bild (4). Danach haben Sie sich die Beitragseinstellungen angesehen (5), dort die Veröffentlichung des Beitrag geplant (6) und eine Kategorie (7) „netzwerkeln“ angelegt und eingefügt.

So nebenbei, haben Sie sich Ihren Beitrag auch schon mal auf Laptop, Tablet oder Smartphone angesehen? WordPress optimiert in der Regel die Anzeige dafür.

Als nächstes schauen wir uns nun die Verwaltungsleiste Ihres Weblogs an. Hier können Sie die meisten Einstellungen vornehmen.

  • (1) Aufruf Ihrer Website als Vorschau im eingestellten Layout (1),
  • (2) Anzeige der aktuellen Blogstatistik
  • (3) Aufruf Übersichtsseite Seiten
  • (4) Aufruf Übersichtsseite Beiträge (Blogposts, Postings)
  • (5) Direktzugriff auf die Mediathek, um ggf. Bilder hinzuzufügen, die Sie später in einem Beitrag einbinden können
  • (6) Übersichtsseite Kommentare, um sie zu bearbeiten oder ggf. freizugeben oder zu löschen,
  • (7) Übersichtsseite Design, um das Design Ihres Blogs zu wechseln
  • (8) Desing Anpassen – Möglichkeit, Änderungen am ausgewälten Desing vorzunehmen und Einstellungen anzupassen
  • (9) Überprüfung und Anpassung der generellen Einstellungen für das Blog

Nicht genauer werde ich auf WP Admin eingehen. Dort würden Sie in das WP Admin-Dashboard gelangen, das eine ähnliche Funktionalität wie das WordPress.com-Dashboard bietet.

(2) Schauen Sie sich ihre Statistik regelmäßig mal an. Dort können Sie Informationen darüber gewinnen, wie viele Leser bei Ihnen vorbeischauen oder welche Beiträge gelesen werden. Von woher kommen die Leser auf ihre Seite (Referrer) und wonach haben sie gesucht? Dies kann Ihnen helfen, Ihre Inhalte zielgerichteter zu gestalten.

Verwaltungsleiste von WordPress.com mit den meisten Funktionen- durchnummeriert für die folgende Beschreibung
Verwaltungsleiste von WordPress.com

(3)/(4)  In Blogs unterscheidet man (Web)Seiten und (Blog)Beiträge bei der Veröffentlichung in Ihrem Blog.

Blogbeiträge werden die chronologisch auf ihrer Startseite angezeigt. Sie nutzt man für die regelmäßigen Veröffentlichungen. Mit jedem neuen veröffentlichten Beitrag rutschen sie auf der Startseite immer weiter nach unten. Die neusten Beiträge sind dadurch sehr sichtbar, während die Sichtbarkeit nach einer Zeitgeringer wird.

Im Gegensatz dazu gibt es die Seiten. Wie bei einer normalen Webseit sind diese Seiten statische Seiten, die normalerweise nicht (oft) geändert werden, z.B. das Impressum, die Datenschutzerklärung, FAQs,…). Diese Seiten sollen immer sichtbar sein. Im Gegensatz zu Beiträgen tauchen Sie nicht in der chronologischen Anzeige des Blogs auf. Sie müssen manuell platziert werden. Hier im netzwerkeln-Blog sind die Links zu den statischen Seiten oben im Kopfbereich zu sehen (z.B. „Kursinhalte“,  „Die Extraseite“ „Impressum“ und „Datenschutzerklärung“). In Ihrem Weblog kann es – je nach Design – anders aussehen.

Eine Seite erstellen

Klicken Sie auf Seiten, so gelangen Sie zur Seitenübersicht. Dort können Sie dann auf den pinkfarbenen Button „Neue Seite hinzufügen“ klicken. Es öffnet sich ein Vorauswahl, wie die Seite gestaltet sein soll. Die verschiedenen Design-Optionen können Sie sich später in Ruhe anschauen, wenn Sie wollen. Für die Erklärung habe ich das leere Design (Blank) ausgewählt

Es öffnet sich der Editor, der sich in der Handhabung nicht vom Editor für Beiträge unterscheidet. Auch hier geben Sie zuerst den Titel der Seite ein und dann den Text, Bilder, Links etc.

Dafür unterscheidet sich rechts die Dokument-Einstellungen. Sie können die Veröffentlichung und Sichtbarkeit der Seite beeinflussen, sie zur Review vorschlagen, falls Sie in einem Redaktionsteam arbeiten oder den Entwurf ggf. in den Papierkorb verschieben.

Danach bietet sich je nach verwendeten Theme die Option, das Layout der Seite zu ändern, falls Sie Ihre Meinung während des Schreibprozesses doch noch geändert haben. Die Funktionen Permalink, Beitragsbild, Auszug und Diskussion unterscheiden sich nicht von den Möglichkeiten, die Sie bei einem Beitrag hätten.

Option Seiten-Attribute

Neu hingegen sind die Seiten-Attribute.

Dort können Sie festlegen, ob Ihre Seite einer anderen untergeordnet werden soll, z.B. habe ich die Seiten mit Extra-Inhalten der Seite Extra-Seite untergeordnet. Diese Seite ist als das Elternelement für alle darunter liegenden Seiten. Diese wiederum habe ich durch die Eingabe von Ziffern in eine bestimmte Reihenfolge gebracht. Wenn Sei die 0 stehen lassen, werden die Seiten nach Ihrem Entstehungsdatum geordnet.

Wenn Sie nicht gleich wissen, wo Sie die Seite einordnen wollen, können Sie dies auch später machen, z.B. indem Sie die Seite erneut zum Bearbeiten aufrufen.

(5) Hier gibt es den direkten Zugriff auf ihre Mediathek. Laden Siebdort Bilder hoch, die Sie erst später in Beiträge einbinden möchten oder ergänzen Sie dort Beschreibungen für Ihre Bilder.

(6) Wenn Sie im Blog eingegangene Kommentare nicht über die Glocke in der oberen Menüleiste freischalten, können Sie dies auch hier tun. Sie können an dieser Stelle auch auf Kommentare antworten oder löschen. Zudem können Sie dort entscheiden, was Sie mit den Kommentaren machen, die als Spam erkannt worden.

(7) Das Theme (Design), für welches Sie sich entscheiden, hat Auswirkungen nicht nur auf die Darstellung Ihres Blogs, sondern auch, welche Menüs und Widgets verwendet werden können. Einige Designs sind eher textlastig ausgelegt, andere wiederum sehr bildlastig. Am Ende ist es Ihr Geschmack und die von Ihnen gewünschte Anmutung Ihres Blogs.

Um ein neues Theme zu wählen, klicken sie auf den Menüpunkt.

Sie sehen oben, welches Theme ausgewählt ist. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können aus den empfohlenen Designs Ihres aussuchen und dies dann in einem nächsten Schritt anpassen.
Ich habe verschiedene Themes ausprobiert bis ich für dieses Blog eines gefunden habe, dass ich gut selbst noch weiter ausgestalten konnte und das auf der rechten Seite eine zweite Spalte für die Navigation bot, in welche ich verschiedene Widgets eingebunden haben.

Über (8) Anpassen in der Verwaltungsleiste kommen Sie ebenfalls zu den Anpassungseinstellungen des bereits verwendeten Themes.

Übrigens, je nach ausgewählten Theme unterscheiden sich auch die Bezeichnungen und Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Theme. Im folgenden werde ich ein paar Möglichkeiten vorstellen, die oft vorkommen.

Auswahl der Gestaltungselement: Entweder Sie wählen die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten über das Menü links aus oder Sie klicken direkt auf die Schnellauswahl (Stift/Foto) in der Blogübersicht.

Vergeben Sie auf jeden Fall einen Website-Titel (= Blogtitel). Im Idealfall ist der Ihrer Linkadresse ähnlich. Sie können auch einen Untertitel vergeben, um eventuell den Titel klarer werden zu lassen.

Auch ein eigenes Header-Bild oder der Verzicht auf ein solches kann Ihr Blog einzigartig machen und ihm einen höheren Wiedererkennungswert geben.

Menüs helfen, besser auf Ihrer Seite zu navigieren. Es gibt oft die Möglichkeit, die Reihenfolge der Navigation sinnvoller zu gestalten, auch einzelne Kategorien als Menüpunkt aufzunehmen oder ein Menü mit Links zu seinen Social-Media-Accounts einzubauen.

Widgets: Kommen wir nun zu einer weiteren Blogfunktion, den sogenannten „Widgets“. Mit einem Widget können Sie grafische Elemente mit einer Funktion einbinden. In unserem Kursblog sehen Sie in der rechten Navigation ein Suchfeld, die neuesten Beiträge, die neuesten Kommentare, ein Kalenderarchiv, Kategorien und Metadaten. All diese Elemente sind mit Hilfe von Widgets eingebunden.

Klicken sie auf „Widget hinzufügen“ und wählen ein Widget aus der Liste aus. Wenn Sie ein Widget eingebunden haben, können Sie es anklicken.Erst dann erscheinen weitere Einstellungsmöglichkeiten. Im Bild sehen Sie zum Beispiel wie der Widgetbereich in der Einstellungsebene aussieht.

So, tief durchatmen. Kochen Sie sich erstmal einen Kaffee oder Tee oder genehmigen Sie sich ein Stück Kuchen. Mehr brauchen Sie nämlich erstmal für die Gestaltung ihres Blogs nicht wissen, um erfolgreich loszulegen. Also theoretisch, wenn da nicht noch was wäre…

Mehr zu Themes und den Anpassungsmöglichkeiten erfahren Sie auf der Seite [Extra] Module 2 – Ein paar hilfreiche Tipps zum Design.

Ja, es gibt noch zwei Dinge, über die Sie sich unbedingt Gedanken machen müssen, wenn Sie einen Blog betreiben.

Die Impressumspflicht & und die Datenschutzerklärung

Mit dem Thema Impressum und Datenschutzerklärung sollten Sie sich vertraut machen. Dabei werden Sie schnell feststellen, dass es mit der Anonymität im Netz nicht so leicht ist. Denn es existiert (aus guten Grund) eine Impressumspflicht, die sich nicht nur auf Weblogs oder die Homepage, sondern auch auf Social Media Plattformen bezieht. Einen guten Einstieg bietet folgende Auflistung Dr. Thomas Schwenke: Nach Abmahnungen – Impressum bei Facebook, Instagram, Youtube, Twitter, Xing und LinkedIn umsetzen.

In diesem Beitrag gibt es Informationen zur Klarnamenpflicht: http://rechtsanwalt-schwenke.de/gesetzliche-klarnamenpflicht-fuer-blogs-und-google-einfuehren-wozu-die-gibt-es-bereits/

Ihr Blog braucht eine Datenschutzerklärung und ein Impressum. 

Welche Angaben gehören in ein Impressum. Lesen Sie sich dazu in aller Ruhe diesen Beitrag durch:

Pflichtangaben im Impressum, https://www.impressum-generator.de/2017/07/pflichtangaben-impressum/, Impressum-Generator.de

Da Sie Ihr Blog nicht kommerziell nutzen, können Sie für die Datenschutzerklärung den Datenschutzgenerator von Dr. Schwenke nutzen. Beachten Sie dazu aber den dort angegebenen rechtlichen Rahmen.

Datenschutzgenerator: https://datenschutz-generator.de/

Und noch ein Hinweis: Sie können Ihren Weblog nach dem Kurs wieder komplett löschen oder Ihn mit einem Passwort schützen und somit auf “privat setzen”, damit er nur noch ausgewählten Personen zugänglich ist. Bitte machen Sie dies erst nach dem Kurs, da ansonsten die anderen Teilnehmer und ich nicht mehr in Ihren Blog schauen und kommentieren können.

Disclaimer: Sie handeln auf eigene Verantwortung, wenn Sie kein Impressum anlegen. 

Entdeckeraufgaben

  • Passen Sie ihr Theme an: Titel, Headerbild, schauen Sie sich die Widgets genauer an und versuchen Sie Ihrem Blog mindestens eines hinzuzufügen.
  • Legen Sie zwei Seiten an, eine Seite für die Datenschutzerklärung und eine für Ihr Impressum. Denken Sie daran, die Seiten auch im Menü einzubinden.
  • Wenn Sie Lust haben, schreiben Sie über Ihre Erfahrungen einen kleinen Beitrag und laden Sie so zu einem Austausch ein. Vielleicht finden Sie noch weitere Links zum Thema Impressumspflicht und Datenschutz, die Sie so teilen können.

Ich bin gespannt auf Ihre Antworten. Setzen Sie doch einfach einen Bezug auf diese Lektion (Link) oder schreiben Sie hier einen kurzen Kommentar mit Link zu Ihrem Beitrag.